
Heutzutage möchte selbst im Urlaub niemand auf Internet verzichten. Das ist verständlich, denn das Internet lässt sich zum Beispiel für die Kommunikation, Navigation und Social Media nutzen. Allerdings gibt es immer noch viele Personen, die sich hier einfach auf das Hotel-WLAN verlassen. Davon ist jedoch abzuraten, da EU-Roaming eine wesentlich bessere Option darstellt und bei vielen Handyverträgen inklusive ist.
Warum Hotel-WLAN oft enttäuscht
Nahezu jedes Hotel verfügt über WLAN. Allerdings zeigt bereits ein kurzer Speedtest, dass die Geschwindigkeit oft nicht einmal ausreicht, um im Bett einen Film zu streamen. Die geringen Geschwindigkeiten hängen nicht zwangsweise mit einer schlechten Infrastruktur zusammen, sondern vielmehr mit der hohen Anzahl an verbundenen Geräten. Da im Regelfall viele Gäste gleichzeitig das Hotel-WLAN nutzen, wird die Bandbreite stark belastet.
Zusätzliche Sicherheitsrisiken:
- Ungeschützte Netzwerke: Hotel-WLANs sind oft schlecht verschlüsselt und anfällig für Cyberangriffe
- Gefälschte Hotspots: Kriminelle erstellen WLAN-Netzwerke mit täuschend echten Namen
- Begrenzte Reichweite: Nur im Hotel verfügbar, nicht am Strand oder bei Ausflügen
Da die Netzwerke nicht ausreichend gesichert sind, besteht zudem ein erhöhtes Risiko durch Cyberkriminelle. Nicht zuletzt ist Hotel-WLAN alles andere als flexibel - im Gegensatz zum mobilen Internet lässt es sich wirklich nur im Hotel nutzen.
EU-Roaming ermöglicht mobiles Internet wie zu Hause
Sofern ein Tarif mit EU-Roaming genutzt wird, kann man prinzipiell wie zu Hause im Internet surfen. Tatsächlich gibt es in puncto Geschwindigkeit, Stabilität und Verfügbarkeit keinen großen Unterschied zum Heimatland.
EU-Roaming gilt bis 2032 in:
- Alle 27 EU-Mitgliedstaaten
- Norwegen, Island und Liechtenstein
- Großbritannien (bei vielen deutschen Anbietern)
Fair-Use-Policy beachten
Wichtig ist zu beachten, dass gegebenenfalls eine Obergrenze beim Datenvolumen vorliegt. Die Berechnung erfolgt nach der Formel: (Monatlicher Grundpreis ÷ Jahreswert) × 2
Die EU-Verordnung sieht dabei jährlich sinkende Obergrenzen vor: 2025 liegt der maximale Aufschlag bei 1,55 Euro pro GB, 2026 bei 1,42 Euro und ab 2027 bis 2032 bei nur noch 1,19 Euro pro GB.
Bei einem 9,99-Euro-Tarif stehen Ihnen also 2025 rund 12,9 GB im EU-Ausland zur Verfügung. Durch die sinkenden Obergrenzen erhöht sich das verfügbare Datenvolumen kontinuierlich: 2026 auf 14,1 GB und ab 2027 sogar auf 16,8 GB. Für zusätzliches Datenvolumen können die entsprechenden Jahreshöchstpreise pro GB berechnet werden.
Empfehlenswerte Tarife für EU-Roaming
Der Markt bietet zahlreiche Handyverträge mit EU-Roaming zu attraktiven Preisen. Bereits ab 3,50 Euro monatlich sind Tarife mit EU-Roaming verfügbar. Ein Handyvertrag mit EU-Roaming bei Blau ermöglicht es beispielsweise, flexibel und sicher in Europa zu surfen. Die Konditionen sind praktisch dieselben wie zu Hause. Wichtig ist nur, dass die Leistungen nicht übermäßig genutzt werden. Andernfalls können Aufschläge gemäß der EU-Fair-Use-Policy erhoben werden.
Tipp: Für Vielsurfer, die auch im Urlaub intensiv streamen oder große Datenmengen benötigen, können Handy-Tarife mit echter Internet-Flatrate eine sinnvolle Alternative darstellen.
Worauf Sie achten sollten:
- Ausreichendes Datenvolumen für Ihren Reisebedarf
- EU-Roaming inklusive ohne Aufpreis
- Gute Netzabdeckung in Ihren Reiseländern
- Hotspot-Funktion verfügbar
Mit Roaming steht immer ein mobiler Hotspot zur Verfügung
Ein großer Vorzug von einem Handyvertrag mit EU-Roaming ist, dass er es ermöglicht, das Smartphone als mobilen Hotspot zu nutzen. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn man mit Familienmitgliedern oder Freunden reist - das mobile Internet lässt sich jederzeit mit anderen teilen.
Schnelle Einrichtung:
- iOS: Einstellungen → Persönlicher Hotspot
- Android: Netzwerk & Internet → Mobile Hotspot
- Passwort vergeben und andere Geräte verbinden
Da das Hotel-WLAN oft instabil oder langsam ist, bleibt der mobile Hotspot eine zuverlässige Alternative für Laptop, Tablet oder andere Geräte.
Kostenfallen vermeiden
Wichtige Tipps für sicheres Roaming:
- WLAN-Anrufe fallen NICHT unter EU-Roaming und können Kosten verursachen
- Grenznähe beachten: Smartphone kann sich in teurere Nicht-EU-Netze einbuchen
- Schiffe und Flugzeuge: Mobile Daten hier besonders teuer - Flugmodus aktivieren
- Kostenbremse bei 59,50 Euro aktiviert lassen
Außerhalb der EU lohnt sich eine lokale SIM
Innerhalb der EU müssen sich Reisende nicht um hohe Gebühren sorgen, da die Roaming-Gebühren abgeschafft wurden. Außerhalb der EU sieht die Situation anders aus - hier können weiterhin hohe Roaming-Gebühren verlangt werden.
Günstige Alternativen für Fernreisen:
- Lokale Prepaid-Karten: Oft ab 2 Euro pro GB, verfügbar an Flughäfen und Supermärkten
- Reise-eSIMs: Digitale SIM-Karten von Anbietern wie Holafly oder Airalo, bereits vor der Reise online buchbar
In den meisten Ländern gibt es extra für Touristen günstige Prepaidkarten mit Datenvolumen und ohne Laufzeit. Sie werden neben Flughäfen auch in Kiosken und Supermärkten angeboten.
Fazit: EU-Roaming ist die bessere Wahl
Ein Handyvertrag mit EU-Roaming bietet gegenüber Hotel-WLAN deutliche Vorteile: mehr Sicherheit, bessere Geschwindigkeit und vollständige Flexibilität. Als mobiler Hotspot können Sie Ihr Internet sogar mit der ganzen Familie teilen.
Bereits ab 3,50 Euro monatlich sind Tarife mit EU-Roaming verfügbar. Informieren Sie sich vor der nächsten Europareise über passende Angebote und genießen Sie sicheres Internet im ganzen Urlaub.