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WLAN schneller machen - mit diesen Einstellungen gehts

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Tempo kann man im WWW nicht genug bekommen. Es gibt allerdings viele Router, die nicht optimal eingestellt sind. Ein paar Veränderungen könnte die Surfgeschwindigkeit um einiges erhöhen. Die Möglichkeiten sind etwas versteckt und so kommen nur wenige dahinter, wo sie den Speed pushen können. Wir zeigen hier, wie man die Einstellungsmöglichkeiten findet und was dann zu tun ist.

Die Hardware bestimmt beim WLAN das Tempo

Die WLAN-Geräte sind dafür verantwortlich, wie schnell das Funknetz Daten überträgt. Auch die Umgebung und das Umfeld können auf die Geschwindigkeit Einfluss nehmen. Viele WLAN-Router bieten versteckte Einstellmöglichkeiten, die Laien schwer finden, aber das Tempo in positivem Sinne beeinflussen können. Wichtig ist dabei, breite Funkkanäle zu nutzen. Sie stellen dazu "optimierte Funkkanäle" auf 450 Mbit/s und den WLAN-Modus ebenfalls auf diesen Bereich und dann müssen noch die 40-MHz-Kanäle aktiviert werden. WLAN-Geräte, die mit dem 11n-Standard arbeiten, erreichen ihr höchstes Tempo dann, wenn sie die Funkkanäle mit 40 MHz nutzen. Ein Router, der in der Lage ist, zwei Datenströme parallel zu übertragen, schafft dann ein maximales Tempo von 300 Mbit/s. Der der angegebenen Einstellungsoption wird der breite Funkkanal belegt.

Ein häufiges Problem ist, dass die meisten WLAN-Geräte standardmäßig auf einer Funkfrequenz von 2,4 GHz arbeiten. Somit kann es passieren, das z.B. in Mietshäusern mit mehreren WLAN-Netzen, alle auf der selben Funkfrequenz arbeiten und sich so gegenseitig behindern. Die Geräte können dann nicht mehr störungsfrei übertragen. Stellen Sie in einem solchen Fall ihre Funkfrequenz um, z.B auf 5-GHz, dann ist dieses Problem in der Regel behoben und man kann mehrere Kanäle im WLAN mit 40-MHz nebeneinander nutzen.

Die aktuellen Router mit 11n-Standard müssen so eingestellt sein, dass sie über eine 2,4-GHz-Leitung nur Kanäle mit 20 MHz nutzen. Diese Einstellung sollte man nicht verändern. Das sollte man nur dann tun, wenn man absolut sicher ist, dass kein weiteres WLAN in der Nähe ist. Das kann man zum Beispiel mit dem Tool InSSIDer feststellen.

Die Störung anderer WLANs vermeiden

Ihr Router bietet folgende Einstellungsmöglichkeit: "Nicht in stark frequentierten Umgebungen / 20/40-MHz-Koexistenz". Das bedeutet, dass ein 11n-Router, der auf 40 MHz umgestellt wird, sich selbsttätig wieder auf die Werkseinstellung von 20-MHz zurückstellt, wenn es in der Reichweite ein anderes WLAN-Netz erkennt. Aktiviert man bei der Fritzbox die Option „Für 450 MBit/s optimierte Funkkanäle nutzen", geht sie auf Werkseinstellung zurück, falls ein Netzwerk vorhanden ist. Man kann ihr allerdings komplett verbieten, den 40-MHz-Kanal überhaupt zu benutzen. Dadurch arbeitet Sie immer störungssicher. Bei älteren WLAN-Routern oder auch bei Geräten, die nicht standardkonform sind, kann man die Option „20/40-MHz-Koexistenz“ nutzen.
Sie sollten also die genannten Einstellungen aktivieren, damit sichergestellt ist, dass kein anderes WLAN durch Sie gestört wird. In besonders dicht bewohnten Gebieten ist die 2,4 GHz Frequenz oft überfüllt. Da nützt dann diese Einstellung nichts, denn man wird ohnehin mit Störfunk belegt.

Zwischen verschiedenen Frequenzen im WLAN umschalten

Ein Router bietet die Einstellungsmöglichkeit "WLAN-Standard / Funkkanal-Einstellungen: n+g+b; n+g; b+g; n+a". Verschiedene Router sind in der Lage über 2,4 oder 5 GHz zu senden. Das funktioniert bei den meisten Geräten aber nicht gleichzeitig. Am Router muss daher eine bestimmte Frequenz eingestellt werden, damit WLAN-Clients Kontakt mit dem Router auf der selben Frequenz kommunizieren können.

Die beste Einstellmöglichkeit bei der Fritzbox ist "802.11n+1" um die Frequenz 5-GHz nutzen zu können. Da diese Frequenz nicht so stark genutzt wird wie 2,4 GHz, können daher breitere Funkkanäle genutzt werden. 5 GHz sind vor allem beim Video-Streaming oder Kopieren von großen Dateien über WLAN ein Vorteil.

Mit alten Routern gebremst im Netzwerk unterwegs

Im Router finden Sie unter anderem die Einstellungsmöglichkeit "WLAN-Modus gemischt / Mixed Mode /Nur 11n / Greenfield Mode". Sie ist einfach erklärt: WLAN-Geräte sind grundsätzlich untereinander kompatibel, so lange sie auf der selben Frequenz funken. Um mit maximalem Tempo aber surfen zu können, darf kein Gerät im WLAN eingeloggt sein, das mit einem langsameren Standard ausgestattet ist. Dies würde das Tempo der übrigen Geräte ausbremsen. Bei älteren Routern ist es aber oft so, dass der Datentransfer langsamer ist. Bevor die Übertragung starten kann, prüfen die WLAN-Komponenten untereinander, ob die Funkstrecke durchgängig ist. Die sogenannten Prüfpakete werden dabei mit einer besonders langsamen Datenrate auf den Weg geschickt. Extrem langsam wird es dann bei Routern, die mit dem 11b-Standard arbeiten. Sie bremsen das WLAN-Tempo dementsprechend auch extrem herunter.

Dem User bieten sich folgende Möglichkeiten: Den 11n-Betrieb zu aktivieren ist nur sinnvoll, wenn sicher ist, dass sich kein Gerät mit 11g oder 11b Standard im Netzwerk befindet. Sortieren Sie 11b-Geräte aus und ersetzen Sie diese durch einen neueren Standard. 11g-Komponenten wirken sich am wenigsten auf die WLAN-Geschwindigkeit aus.

WLAN-Störungen beheben

Unter den Einstellungen "Fragmentierung/CTS/RTS-Grenzwert kann man Einstellungen vornehmen, die Störungen beheben können. Diese Einstellung gibt es bei den meisten Routern in der erweiterten Konfiguration. Damit soll der Datentransfer durch Zuverlässigkeit gesteigert werden. In stark frequentieren Netzen kann dies sinnvoller sein, als eine höhere Datenrate. Bei der Fragmentierung kann man einstellen, welche Größe zum Beispiel ein Datenpaket maximal haben darf, das vom Router übertragen wird. Pakete kann man kleiner stellen. Dadurch kommen sie an der Gegenstelle sicherer an. Aber auch die Datenmenge wird durch diese Einstellung reduziert. Mit Clear to Send / Request to Send oder auch CTS/RTS wird das Signal gesetzt, dass ein Router übertragen möchte oder dass der andere Router übertragen darf. Ein voreingestellter Grenzwert gibt außerdem Aufschluss darüber, ab welcher Paketgröße der Mechanismus seinen Dienst aufnimmt. Die erhöhte Stabilität geht aber auch hier auf die Datenrate, die entsprechend geringer ausfällt.

Welche Einstellungen sind also ratsam? Die Einstellungen sollte man nur dann verändern, wenn man im Netzwerk auch ältere WLAN-Gerät betreibt oder einige Geräte mit dem 11g-Standard. Auch wenn viele Störnetzwerke in der Nähe sind, könnten sich Einstellungen positiv auswirken. In diesem Fall kann es ratsam sein, bei den Einstellungen einmal niedrige Werte auszuprobieren und zu experimentieren. Das sollte aber mit viel Bedacht und nur in minimalen Bereichen gemacht werden. Falsche Einstellungen könnten sonst das Gegenteil bewirken. Schreiben Sie sich die Ursprungswerte auf, so können sie alles wieder auf diese Werte zurücksetzen.

Auch die Sendeleistung lässt sich einstellen

Suchen Sie nach dem Menüpunkt "Maximale Sendeleistung". Mit diesem kann man Sendeleistung reduzieren, um Energie zu sparen. Das Tempo ist in diesem Fall nicht relevant. Durch gesetzliche Bestimmungen sind die maximalen Strahlungsleistungen von WLAN-Geräten festgelegt. Diese Leistungen lassen sich aus Sendeleistung plus Antennengewinn minus der Kabeldämpfung benennen. Eine durch die Antenne eingespeiste Sendeleistung darf bei 2,4 GHz höchsten 100 mW und bei 5 GHz höchstens 200 mW haben. Tauscht man am Router zum Beispiel die Standard-Antennen gegen leistungsstärkere, dann muss man die Sendeleistung reduzieren. Das gilt auch, wenn WLAN-Strahlung reduziert werden soll oder wenn man Strom sparen möchte.

Dazu können sie die Sendeleistungen bei der Fritzbox stufenweise senken. Die Voreinstellung liegt bei 100 Prozent. Wird die Sendeleistung verringert, dann verkürzt dies aber auch die Reichweite des WLANs. Das kann auch Vorteile haben. Ist die Reichweite kürzer, dann haben unerwünschte Mitlauscher es schwieriger, Ihr WLAN-Netz zu entdecken. Die richtige Einstellung ist dann erreicht, wenn der Router noch zu allen Gegenstellen schnell eine stabile Verbindung herstellen kann.

Geschrieben von
André Riechert
André ist als gelernter Informatiker für die technische Entwicklung und redaktionelle Leitung verantwortlich. Er beschäftigt sich schon seit seiner Jugend mit dem Computer und dem Internet. Bei ihm laufen alle Fäden zusammen.
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