Ein WLAN-Router hat theoretisch eine große Reichweite. In Gebäuden blockieren allerdings bauliche Hindernisse wie Wände, Türen, Decken oder andere Dinge die Ausstrahlung der Übertragungssignale. Die Reichweite geht so sehr nach unten, dass ein Gerät selbst in kleinen verwinkelten Wohnungen an seine Grenzen stoßen kann.
Die Verbindung wird schwach, der Datentransfer zwischen den Geräten bzw. zwischen Gerät und Internet verschlechtert sich. Um das WLAN zu verbessern und seine Reichweite zu erhöhen, können Sie auf einen WLAN-Repeater zurückgreifen.
Ein WLAN-Repeater ist so etwas wie ein Signalverstärker für den Router. Wird er in das Netzwerk eingebunden, greift er das Signal auf, sendet es weiter und vergrößert so die Reichweite. Damit können Sie die Signalstärke in hinteren Räumen deutlich verbessern. Allerdings sind einem WLAN-Repeater Grenzen gesetzt. Er kann das WLAN nicht über die Originalstärke hinaus verbessern.
Das bedeutet: Sendet der Router mit z. B. 80 MBit/s, kann der Repeater die Leistung keinesfalls über diesen Wert hinaus verbessern. Im Gegenteil: Der Repeater ist kein Router, er greift das ankommende Signal samt technischer Spezifikation "nur" auf. Dabei büßt das WLAN hinter dem Repeater aber Leistung ein. Für die neu abgedeckten Bereiche sinkt die Bandbreite deutlich.
WLAN-Repeater: Test und Empfehlungen
An dieser Stelle möchten wir Ihnen drei Top-Geräte aus der Rubrik DSL-Repeater vorstellen. Je ein Gerät für die Mittelklasse und für den High-End-Bereich sowie ein Einsteigergerät.
FAQ: Das sollten Sie über WLAN-Repeater wissen
Ein WLAN-Repeater hat die Aufgabe ein WLAN zu erweitern. Es ist also ein Signalverstärker, der ähnlich wie ein Router funktioniert. Der Unterscheid: Der Repeater stellt keine Verbindung zum Internet her, sondern ist Vermittler zwischen Geräten in Reichweite und dem WLAN-Router. Im Prinzip greift der Repeater dazu das Signal vom und zum Router auf und sendet dieses neu aus. Das vergrößert die Reichweite und hält die Signalstärke oben. Durch einen Repeater verbessern Sie also die Empfangssituation zwischen Gerät und Router. Allerdings sinkt die Bandbreite um etwa die Hälfte.
Mit einem Repeater können Sie auch Räume in Ihrer Wohnung mit WLAN versorgen, in die Ihr Router nicht reicht. Allerdings ist der Standort wichtig. Der Repeater sollte nah genug am Router stehen, um ein ausreichend starkes Signal zu empfangen. Sie sollten den Verstärker etwa in der Mitte der WLAN-Reichweite aufstellen. Denn der Repeater muss sowohl zum Router eine Verbindung aufbauen, als auch zum bisher außer Reichweite stehenden Gerät. Am Ende der bisherigen Reichweite wäre die Übertragungsqualität zu schlecht. Je nach Räumlichkeit kann die ideale Position unterschiedlich sein. Achten Sie jedoch immer auf eine gute Verbindung zum Router. Denn diese ist entscheidend für die Signalweitergabe.
Die Internetgeschwindigkeit am Router bleibt gleich. Der WLAN-Repeater verstärkt aber die Reichweite, sodass Sie in verwinkelten Räumen möglicherweise sogar eine bessere (oder überhaupt eine) Internetverbindung bekommen als vorher ohne Repeater. Die Übertragungsgeschwindigkeit ist dabei allerdings hinter dem Repeater dennoch schlechter als in der Nähe des Routers. Das liegt daran, dass jeder Router nach dem Empfangen des Signals die Stärke nur etwa zur Hälfte neu aussenden kann. Wenn Ihr WLAN-Router bspw. 150 MBit/s Bandbreite ermöglicht, sinkt diese hinter dem Repeater auf etwa 75 MBit/s.
Der Stromverbrauch ist von wie Komponenten abhängig: vom Wattverbrauch des Gerätes sowie der Nutzungsintensität. Viele Geräte haben einen Verbrauch von ca. 10 Watt pro Stunde. Im Ruhezustand deutlich weniger, bei voller Leistung kann es etwas mehr sein. Stromhungrig sind besonders Repeater, die auf zwei Frequenzbändern parallel senden. Grob können Sie pro Jahr mit etwa zehn bis 15 Euro Stromkosten rechnen. Den genauen Wert können Sie mit Tagesdurchschnitten abschätzen: (durchschnittliche Wattleistung x Nutzungsdauer) x 365 ÷ 1.000 = Kilowattleistung im Jahr. Dieses Ergebnis multiplizieren Sie mit Ihrem Strompreis pro kW/h.
Sie können grundsätzlich auch mehrere Repeater nutzen. Idealerweise werden mehrere Geräte sternenförmig angeordnet. Damit schaffen Sie mehr Reichweite als mit Ketten, bei denen die Leistung immer weiter abfällt. Sie können aber mit mehreren geschickt platzierten Repeatern und einem starken Ausgangs-Router ganze Gebäudekomplexe oder Firmengelände so vernetzen, dass Sie in jeder Ecke WLAN haben. Wie stark die Leistung dabei ist, hängt von den baulichen Gegebenheiten und der Repeateranordnung ab.
Grundsätzlich ja. Allerdings unterstützen nicht alle Geräte die entsprechenden Repeater-Funktionen. Daher ist es ggf. erforderlich, den Zusatz-Router mit einem Ethernetkabel oder über Powerline-Adapter an den Router anzuschließen. Neue Geräte sollten aber eine sogenannte WLAN-Bridge aufbauen und sich als Repeater zwischen Router und Endgeräte schalten können. Sie müssen das Gerät aber als Repeater einrichten. Für Router und Repeater sollten Sie die gleiche Netzwerkkennung und das gleiche Passwort nutzen. Der Repeater benötigt aber eine eigene IP-Adresse und darf keinen DHCP-Eintrag haben. Router und Repeater müssen zudem die gleiche Frequenz und den gleichen Übertragungsstandard nutzen.