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Wo steht mein Funkmast?

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Mobiles Telefonieren und Surfen ist einfach. Doch nicht in allen Regionen ist der Empfang flächendeckend hervorragend. Speziell dann, wenn Sie einen LTE-Router betreiben möchten oder einfach mit Ihrem Handy die Ausrichtung für den besten Empfang suchen, benötigen Sie idealerweise Informationen über den Standort des nächsten Funkmasts. Indem Sie die Antennen entsprechend ausrichten oder den Ort wechseln, können Sie Telefonempfang und die Bandbreite des mobilen Internets zum Teil erheblich verbessern. Daher stellen Sie sich in diesen Fällen die Frage: "Wo steht mein Funkmast?" Dieser Artikel soll Ihnen helfen, Ihren nächsten und leistungsstarken UMTS- oder LTE-Sendemast zu finden.

Funkmasten finden: Was ist eine Funkzelle?

Das Mobilfunknetz ist mehrteilig. Es gibt unabhängige Netze für LTE, UMTS und GSM. Viele der aufgestellten Antennen tragen jedoch entsprechende Sendetechnik von mehreren dieser Übertragungstechniken. Die Antennen oder die Funkmasten sind an zentralen Punkten aufgestellt, um einen möglichst guten Empfang zu gewährleisten. Das Mobilfunknetz bzw. die Mobilfunknetz bestehen dabei aus einzelnen Funkzellen. Diese sind grob sechseckig und überlagern sich an den Grenzen teilweise. Die Größe der Funkzellen ist unterschiedlich. In Städten decken die Zellen häufig nur kleine Räume ab, um die dort bestehende größere Anzahl der Nutzer gut versorgen zu können. Auf dem Land reichen einige Funkzellen dagegen hunderte von Metern weit.

Weiterführende Informationen zu den in Deutschland unabhängigen Handynetzen finden Sie in unserem Ratgeber: "Handynetze kurz erklärt: D-Netz, E-Netz, UMTS und LTE".

Ausrichtung der Antennen am Funkmast

Jeder Funkmast bildet eine Funkzelle. Dabei senden die angebrachten jeweils drei Antennen pro Übertragungstechnik in drei Richtungen und decken dabei jeweils einen Winkel von 120 Grad ab. Dadurch ergibt sich in Addition eine kreisförmige Abdeckung von 360 Grad. Kurz: Jede Antennen deckt ein Drittel eines Kreises und damit der Funkzelle ab. Allerdings ist die Ausrichtung der Antennen entscheidend. Denn diese können sich je nach Funkzelle unterscheiden. Die Bundesnetzagentur hat dazu einen Standard in Anlehnung an die Himmelsrichtungen festgesetzt. Norden gilt zum Beispiel als 0 Grad, Osten als 90 Grad, Süden als 180 Grad und Westen als 270 Grad. Die exakte Ausrichtung wird entsprechend dieser Logik in Grad eines Kreises angegeben.

Beispiel für die Antennenausrichtung in einer Funkzelle: Wenn eine Antenne exakt auf Südwesten ausgerichtet ist, entspricht das der Mitte aus 180 (Süden) und 270 Grad (Westen), also einer Ausrichtung von 225 Grad. Da jede Antenne zugleich einen Sektor von 120 Grad Breite abdeckt, reicht dieser Sektor von 165 Grad bis 285 Grad (+/- 60 Grad von der Mitte aus). Die übrigen Antennen sind dann exakt auf 105 Grad und 345 Grad ausgerichtet (jeweils 120 Grad Abstand zur Ausrichtung der ersten Antenne).

Die exakte Ausrichtung ist wichtig. Denn nicht nur der Standort des Funkmasts ist bei Ausrichtung von Geräten entscheidend, sondern auch in welche Richtung seine Antennen die Leistung maximieren. Wenn Sie sich zum Beispiel etwas weiter von einem Sendemast entfernt aufhalten und zugleich genau an der Grenze von zwei der drei Sektoren, haben Sie einen schlechteren Empfang als jemand, der sich ein paar Meter weiter in mittiger Ausrichtung der Antennen befindet.

Sendemasten: Standorte finden

Doch wie finden Sie nun Ihren Sendemast überhaupt, um eine optimale Ausrichtung zu erreichen? Es gibt verschiedene Möglichkeiten:

  • Sie begeben sich auf die Suche. Häufig lassen sich die Antennen in der Gegend durch ein einfaches Absuchen finden. Teilweise lässt sich sogar die Antennenausrichtung gut erkennen.
  • Sie fragten bei der Gemeinde nach. Dort erhalten Sie Auskunft, wo sich Mobilfunkmasten befinden. Allerdings werden Sie selten Informationen erhalten, welche Übertragungstechnik dort in welcher Ausrichtung angebracht ist.
  • Sie fragen einfach bei Ihrem Mobilfunkanbieter nach. Sie werden relativ verlässliche Auskünfte erhalten können. Allerdings sind Sie darauf angewiesen, dass Sie auf fachkundige Mitarbeiter treffen.
  • Sie begutachten die Karten der Mobilfunkanbieter. Die drei Netzbetreiber haben Karten zur Netzabdeckung veröffentlicht, die Aufschluss über den Standort der Sendemasten geben können. Zudem stellen die Karten der Anbieter die jeweils vom Funkmast unterstützen Übertragungstechniken wie 2G (auch GSM/GPRS/ EDGE), 3G (auch UMTS/HSPA(+)), 4G/LTE oder 5G dar. Allerdings sind die Funkmasten nicht überall und nicht mit der Antennenausrichtung eingetragen. Diese Links führen Sie direkt zu den Karten der Netzabdeckung: Telekom, Vodafone, O2/Telefonica
  • Sie konsultieren das Angebot der Bundesnetzagentur. Die Aufsichtsbehörde für den Mobilfunk bietet auf seiner Webseite eine umfassende Funkmast-Karte. Dort sind die verschiedenen Masten eingetragen und zusätzlich Hinweise zu Änderungen und Ausrichtung der Antennen hinterlegt. Dazu klicken Sie nach einem tiefen Hineinzoomen in Ihre Region einfach auf einen Standort, danach öffnen sich Zusatzinformationen. Wenn Sie gezielt nach LTE oder 5G-Sendemasten suchen, müssen Sie sich allerdings auf die Karten der Telekommunikationsunternehmen verlassen oder jedoch detektivisch vorgehen. Denn die Übertragungstechniken sind nicht in der Datenbank der Bundesnetzagentur eingetragen. Je neuer die Änderungen sind, desto eher wird es sich aber um einen LTE-Mast handeln.

Hinweis: Die Standorte sind als "EMF" eingetragen. Das ist die Abkürzung für elektromagnetische Felder, also Sendemasten. "HSR" steht für Hauptstrahlrichtung, also die Ausrichtung der Antennen gemäß der oben erklärten Gradzahlen (Norden = 0).

Mit diesen Hilfemitteln, speziell mit der Sendemasten-Karte der Bundesnetzagentur können Sie den Standort Ihres nächsten Sendemasts herausfinden. Richten Sie Router-Antenne und Geräte in diese Richtung aus, dann verbessern Sie den Empfang.

Geschrieben von
Michael Weber
Michael ist freier Journalist, hat Sozialwissenschaften studiert und war als Redakteur und Pressereferent tätig. Das Thema Telekommunikation bearbeitet er seit 2014. Seine Fachkenntnisse fließen in die Entwicklung der Inhalte von DSLVergleich.net ein.
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