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Gaming-Technik: LAN-Kabel oder WLAN?

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Gaming ist längst keine Freizeitbeschäftigung für Freaks mehr. Jung und Alt spielen gern aktuelle Titel. Dabei trumpfen vor allem realistisch wirkende Spiele auf. Die Grafiken werden immer anspruchsvoller, die Reaktionszeiten der Spieler sind immer wichtiger. 

Dabei stoßen viele Menschen aber irgendwann an technische Grenzen. Denn Gaming erfordert nicht nur eine gute Hardware wie Grafikkarte, Prozessor und inzwischen sogar Festplatte, sondern ist an eine schnelle Internetverbindung gekoppelt. Spätestens das eigene WLAN bremst jedoch so manches Spielerlebnis aus. 

Mit ein paar Tricks lassen sich aber WLAN oder die LAN-Verbindungen optimieren. So sind sogar MMORPGS (Massivly Multiplayer Online Role Playing Games) über ein LAN-Netzwerk mit dutzenden Personen möglich.

Die Grundlagen: schnelles Internet und effektiver Server

Viele Spiele erfordern einen Internetzugriff. Zum einen ist so eine Authentifizierung (Kopierschutz) möglich, zum anderen liegen viele Inhalte ausgelagert auf Servern. 

Erster Ansatzpunkt für ein gutes Spielerlebnis ist daher die Internetverbindung. Hier gilt grundsätzlich: Je größer die Bandbreite, desto schneller sind Uploads und Downloads. Ein Speedtest hilft bei der Begutachtung. Aber auch die Anschlussart wie DSL, Glasfaser oder Kabel-Internet kann einen Unterschied ausmachen. Grundlegende Informationen haben wir unter Internet für Gamer zusammengefasst. Dort sind auch Hinweise zu wichtigen Merkmalen wie Latenz und Ping zu finden.

Ein weiterer wesentlicher Punkt für ein optimales Spielerlebnis ist die Wahl des richtigen Servers. Bei vielen Plattformen wie Steam wird beim Starten automatisch nach einem geeigneten Game-Server gesucht. Diese Einstellung lässt sich jedoch manuell ändern. Das empfiehlt sich zum Beispiel für Stoßzeiten. Hier hilft nur ausprobieren. Zwar sind grundsätzlich Server vorzuziehen, bei denen am Standort späte Nacht ist. Allerdings sind Server in der Nähe leistungsstärker, zu typischen Zockerzeiten aber auch eher überlastet. 

Router perfekt einstellen

Eine schnelle Verbindung ist da und auch der effektivste Gaming-Server ist ausgewählt? Dann beginnt die Optimierung beim Router, der Schnittstelle zwischen Internet und Wohnung. An dieser Stelle sind zwei Optimierungen möglich. 

Zum einen nutzen viele Geräte als Standard eine Energiesparfunktion. Diese verlangsamt jedoch den Datendurchsatz und die Reaktionszeit im heimischen Netzwerk. Idealerweise ist diese Funktion beim Zocken deaktiviert.

Zum anderen lassen sich auf modernen Geräten Priorisierungen für bestimmte Geräte festlegen. Das Spielgerät (Konsole/PC) sollte dabei immer an oberste Stelle stehen. Dann stellt der Router ausreichend Bandbreite zur Verfügung. 

QoS und Ports

Am einfachsten funktioniert die Priorisierung mit dem Feature QoS (Quality Of Service), das viele Geräte nutzen. Darüber lassen sich zusätzlich bestimmte Anwendungen priorisieren. Teilweise sind aktuelle Spiele bereits hinterlegt, sodass diese bequem über das Menü auswählbar sind. Dabei sind auch Ports freizugeben, um die Leistung zu optimieren. Gute Anleitungen dazu bietet unter anderem portforward.com

Gaming über WLAN: die richtige Frequenz 

Das Modem sollte selbstverständlich mindestens die Bandbreite senden, die der Internetanschluss liefern kann. Ein Modem mit beispielsweise 200 MBit/s ist ein Flaschenhals, wenn der Anschluss eine Gigabit-Geschwindigkeit erlaubt. Auch die modernste Spezifikation (zum Beispiel WiFi 6) sollte das Gerät erfüllen. 

Ein weiterer Aspekt ist die genutzte Frequenz des WLANs. Üblicherweise sind zwei Frequenzen möglich: 2,4 GHz und 5 GHz. Häufig sind im niedrigen Frequenzbereich viele andere Geräte mit Netzwerken verbunden und auch vom Nachbarn können Störimpulse kommen. 

Die Frequenz von 5 GHz und speziell die höheren Kanalnummern ab 48 sind robuster, weniger genutzt und schneller. Dabei ist eine vom Gerät unterstützte DFS (Dynamic Frequency Selection) ein sinnvolles Feature. Das kann beim Gaming einen wertvollen Speedgewinn bedeuten. 

Die genaue Konfiguration ist dabei vom Gerät abhängig. Es gibt sogar Modems, die drei Frequenzbänder nutzen, zwei im 5-GHz-Bereich. Dann sollte das Endgerät alternativ allein in einem der beiden eingerichtet sein.

Tipp: Das 5-GHz-Netzwerk eines Routers hat im Vergleich zum 2,4-GHz-Netzwerk eine geringere Reichweite. Dies führt oft dazu, dass die Leistung am Standort des Gaming-Geräts nicht optimal ist. Ein WLAN-Repeater kann in solchen Fällen auf einfache und unkomplizierte Weise die Qualität des WLANs verbessern.

Ist WLAN für Games besser als LAN?

Die Frage ist, ob WLAN überhaupt die sinnvolle Netzwerktechnologie ist. Denn durch die kabellose Übertragung kann zwar jedes Gerät an jedem Ort innerhalb der Reichweite angeschlossen werden. Aber jedes weitere Gerät bremst die Datenübertragung aus und jeder Meter Entfernung und jedes Hindernis sind ein Nachteil.

Gaming: LAN-Kabel sind für Spiele die beste Alternative

Ein LAN-Kabel ist grundsätzlich leistungsstärker als eine WLAN-Verbindung. Beides kann zwar in der Praxis ähnliche Ergebnisse liefern. Da Störungen und weiteren Geräte im WLAN jedoch die Bandbreite drücken können, ist eine LAN-Verbindung in der Regel dauerhaft leistungsstärker. 

Die Gegebenheiten vor Ort sind jedoch dabei entscheidend. Die Entfernung zum Router sollte nicht zu groß sein, denn auch Kabel verlieren mit jedem Meter an Leistung. Auch die Qualität von Buchsen und Kabeln sind von Bedeutung. Beides sollte gut abgeschirmt sein, um äußere Einflüsse und damit Störquellen auszuschließen. 

Das System der Cat-Kabel nutzen

Das richtige Kabel kann einen erheblichen Unterschied ausmachen. Die Netzwerkkabel haben Namen wie Cat-5, Cat-6 oder Cat-7. Die größere Nummer steht für mehr Qualität, Reichweite und bessere Datenübertragung. Obwohl für den Hausgebrauch Cat-6 ausreicht, sind die höheren Nummern noch besser. Dann lassen sich sogar LAN-Partys realisieren, ohne dass Einbußen spürbar sind. 

Für eine Gaming-optimierte LAN-Umgebung empfehlen sich Cat-7-Kabel, die üblicherweise im kommerziellen Sektor oder in Rechenzentren Verwendung finden. Während sie oft mit GG45- oder Tera-Steckern ausgeliefert werden, die an eine STP-Buchse angeschlossen werden, sind im privaten Bereich überwiegend Kabel mit RJ45-Steckern gebräuchlich. Letztere sind trotz eventueller technischer Nachteile häufiger anzutreffen. Achten Sie bei Ihrer Wahl also insbesondere auf die Anforderungen Ihres privaten Gebrauchs.

Besser spielen: optimale Kabel für Hardware wie Monitore

Was viele nicht ahnen: Auch Kabel zu anderer Hardware selbst kann das Spielerlebnis beeinträchtigen. Speziell eine lange Verbindung zum Monitor kann mit einem falschen Kabel eine kaum sichtbare, aber ärgerliche Verzögerung auf dem Screen bedeuten. Auch wenn die Unterschiede nicht gravierend sind, entsprechen Display Port und HDMI (ab 2.0) dem aktuellen Standard für Gamer. Voraussetzung: Monitor und Grafikkarte sind entsprechend ausgestattet. 

Ein für Gaming konzipiertes Netzwerk

Wer ein professionelles Gaming-Netzwerk anlegen muss, kann schon mit wenigen Einstellungen das Spielerlebnis verbessern. Ruckler und Verzögerungen sind besonders bei Action-Spielen nicht nur ärgerlich, sondern können in den Millisekunden über Sieg und Niederlage entscheiden. 

Hardware ist für Gaming wichtig. Viele Gamer vernachlässigen dabei einen Blick auf die Anbindung ihrer Konsole oder des Gaming-PCs an das Internet. Die beste Leitung kann durch schlechte LAN-Kabel oder ein fehlerhaft konfiguriertes WLAN ausgebremst werden. Selbst Kabel haben einen Einfluss auf das Spielerlebnis. Neben einer schnellen Leitung sollten die unscheinbaren Kleinigkeiten optimiert werden. Dann macht Zocken richtig Spaß.

Unabhängig von Ihrer Entscheidung für eine kabelgebundene oder kabellose Verbindung, ist es wichtig, dass Sie eine geringe Latenz, eine kontinuierlich stabile Verbindung und hohe Upload- und Download-Geschwindigkeiten gewährleisten. Folgende Aspekte sind für ein optimales Gaming-Erlebnis zu berücksichtigen:

  • Identifizieren Sie einen zuverlässigen Internetanbieter, der eine konstante Verbindung mit ausreichender Bandbreite und Übertragungsgeschwindigkeit bereitstellt. Ob Sie eine Internetleitung über DSL, Kabel oder Glasfaser buchen ist dabei zweitrangig. Wichtig ist die bereitgestellte Qualität der Leitung durch den Anbieter. Diese kann je nach Standort variieren.
  • Wählen Sie einen Router, der für die Geschwindigkeiten Ihrer Internetverbindung ausreichend dimensioniert ist und alle zusätzlichen technologischen Anforderungen, die Sie haben, erfüllt. Stellen Sie auch sicher, dass Ihr Modem für diese hohen Geschwindigkeiten ausgelegt ist.
  • Entscheiden Sie, ob Sie von Ihrem Computer zum Router eine kabelgebundene oder drahtlose Verbindung bevorzugen, die Ihre geplanten Netzwerk-Nutzungsanforderungen unterstützt. Falls Sie eine Kabelverbindung bevorzugen, vergewissern Sie sich, das richtige Ethernet-Kabel zu wählen.
  • Stellen Sie sicher, dass Ihr PC für die Art des von Ihnen gewählten Netzwerks richtig ausgerüstet ist, entweder mit einer geeigneten Wi-Fi-Karte oder dem korrekten Ethernet-Controller. Betrachten Sie die neuesten Laptop- und Desktop-CPUs, um sicherzustellen, dass Ihr PC mit den aktuellsten Netzwerktechnologien, wie z.B. WiFi 6, kompatibel ist.

Fazit: Durch einen schnellen Anschluss, eine Priorisierung des Endgerätes und ein gutes LAN-Kabel sind bereits wesentliche Optimierungen möglich. Aber auch im WLAN lassen sich mit Bordmitteln kleine Verbesserungen erzielen. Der Internetanschluss ist dabei die Basis. Viel entscheidender als die Bandbreite ist jedoch häufig die heimische Hardware im Netzwerk.

Geschrieben von
André Riechert
André ist als gelernter Informatiker für die technische Entwicklung und redaktionelle Leitung verantwortlich. Er beschäftigt sich schon seit seiner Jugend mit dem Computer und dem Internet. Bei ihm laufen alle Fäden zusammen.
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